Studieren ohne Abitur

Studieren ohne Abitur – auf den ersten Blick erscheint dies zu schön, um wahr zu sein. In den Köpfen der Menschen ist fest verankert, dass die allgemeine Hochschulreife zwingend erforderlich sei für ein Universitätsstudium. Wer beispielsweise an einer Fachhochschule studieren will, kommt auch mit dem Fachabitur aus. Grundsätzlich ist es durchaus zutreffend, dass das Abitur den direkten Zugang zu einer akademischen Ausbildung bietet. Mittlerweile kann man über Umwege aber auch ohne Abitur studieren, so dass es durchaus Wege gibt, ein Studium aufzunehmen, ohne gegebenenfalls das Abitur nachholen zu müssen.

Die Öffnung der Hochschulen für Menschen ohne Abi erweist sich immer wieder aufs Neue als tolle Chance für all diejenigen, die die Schule ohne allgemeine Hochschulreife verlassen und dennoch einen Studienwunsch haben.

Studieren ohne Abitur – Diese Zugangsmöglichkeiten zum Studium gibt es

Dass man ohne Abitur studieren kann, bedeutet natürlich keineswegs, dass an den Hochschulen keine Zugangsvoraussetzungen mehr bestehen. Diese haben nach wie vor Bestand, berücksichtigen aber nun durchaus auch Menschen ohne Abi. Nachfolgend findet sich eine Auswahl der üblichen Zugangsmöglichkeiten für all diejenigen, die nicht das Abitur nachholen und dennoch studieren möchten.

Zulassungsprüfung

Wer ohne Abitur studieren will, muss vor der Immatrikulation oftmals eine Zulassungsprüfung absolvieren. Dabei soll die Studierfähigkeit des Studienbewerbers festgestellt werden. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass sich eine solche Zulassungsprüfung stets auf eine einzelne Hochschule konzentriert und daher nicht für andere Studienanbieter gilt.

Probestudium

Nicht selten stellen die Hochschulen Studieninteressierte ohne Abitur im wahrsten Sinne des Wortes auf die Probe und lassen diese zunächst nur zu einem Probestudium zu. Währenddessen muss man gewisse Leistungen erbringen und so seine Studierfähigkeit unter Beweis stellen. Wenn dies gelingt, kann man das klassische Studium fortsetzen und folglich einen akademischen Grad wie den Bachelor anstreben.

Begabtenprüfung

Zuweilen kann es auch erforderlich sein, dass sich Studieninteressierte ohne Abitur zunächst einer Begabtenprüfung unterziehen müssen. Auf diese Art und Weise können sie die Hochschulreife erwerben, die einen bundesweiten Hochschulzugang umfasst. Wer diese Prüfung schafft, muss folglich nicht das Abi nachholen und kann sich direkt dem Studium widmen.

Beruflich Qualifizierte

Immer häufiger stößt man in Zusammenhang mit dem Studieren ohne Abitur auf besondere Zulassungsbedingungen für beruflich Qualifizierte. All diejenigen, die eine abgeschlossene Ausbildung sowie anschließend mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen können, können so zu einem einschlägigen Studium zugelassen werden. Beruflich Qualifizierte müssen sich dabei an die Fachtreue halten und können daher nur ein Studium ohne Abitur aufnehmen, wenn das jeweilige Fach ihrer Berufspraxis entspricht.

Aufstiegsfortbildungen

Aufstiegsfortbildungen, wie zum Beispiel der Meister, Fachwirt und Techniker, werden vielfach mit der Hochschulreife gleichgesetzt, so dass man das Abi nicht nachholen muss, um studieren zu können. Da der Bildungssektor in Deutschland landesrechtlich geregelt wird, kann es allerdings von Bundesland zu Bundesland Unterschiede geben.

Fazit

Ein Studium ohne Abitur ist durchaus möglich, aber nur unter strengen Voraussetzungen. Darüber hinaus darf man nicht unbeachtet lassen, dass an den Hochschulen üblicherweise Quoten für Studierende ohne Abitur bestehen. Insbesondere wenn es um ein zulassungsbeschränktes Fach geht, kann es daher sinnvoll sein, dennoch das Abitur nachzumachen und anschließend die akademische Ausbildung in Angriff zu nehmen.

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